Dienstag, 28. Mai 2013

Freitag der 28.5.1943 in Westfrankreich





[Westfrankreich, den 28.V.43]

Liebe Mutter + Christel!

Nun ist Vater wohl auch wider fort. Gestern erhielt ich noch einen Brief von Ihm in dem er mir unsere Geldlichen Verhältniße schilderte. Wenn auch im Moment angespannt so ist es doch für uns von großem Vorteil wenn alles bezahlt wird und das Haus frei ist. Mit dem Geld vom Sparbuch, das war ganz gut und ist so sicher angelegt. Hier ist wieder das herrlichste Wetter, man sieht nur Weiden mit Kühe. Obstbäume massig viel und wunderbare Straße schön gerade und prima für Fahrzeuge. Der I.trupp Lehrgang ist beendet und mache ich jetzt wieder Kompanie Dienst mit. Mir geht es noch prima was ich auch von euch noch hoffe. Nötig habe ich eigentlich nichts und so bin ich soweit noch ganz zufrieden. Wenn Ihr mal irgendwo Kreditscheine [Seite 2] erwischen könnt so nehmt sie, die verfallen ja nicht und wenn ich auch im Moment nichts dafür kaufen würde, es ist aber immer besser wenn man genug da hat. Im allgemeinen bin ich sonst mit dem Geld nie knapp, ich lasse es aber auch nie unter 20 RM kommen wie andere die kaufen, kaufen sodaß sie Geld leihen müßen. Ich kann mich schon prima mit den Franzosen verständigen und ist das kein Hinderniß mehr. Nun laßt es Euch weiterhin gutgehen und herzl. Grüßt Euch Euer

Albert

Mit dem kleinen Revolver wißt Ihr ja Bescheid, ich hatte ja deswegen geschrieben.
AJa

Hoffentlich in ein paar Wochen ein frohes Wiedersehen in der Heimat!



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