Meine Mutter sagte mir (vielleicht ein wenig vorwurfsvoll), dass mein Opa im 2. Weltkrieg fast jeden Tag nach Hause geschrieben hat. Egal wo er war. Das konnte ich mir nicht vorstellen und jetzt -- obwohl ich den Ordner voller Briefe vor mir liegen habe, eigentlich auch nicht so richtig.
Dienstag, 21. Mai 2013
Freitag der 21.5.1943
[Fr. den 21.V.43]
Liebe Eltern + Christel!
Nun bin ich wieder in meinem alten Quatier. Wir sind von der Zgkw. Fahrschule zurückgerufen worden weil wir zu einem wichtigen Lehrgang mußten, einem Instandsetzungslehrgang für Panzer. Wir sollten Montag die Prüfung machen aber dadurch das wir jetzt den Lehrgang mitmachen ist die Fahrschule und Prüfung verschoben worden. Der Lehrgang für I.trupps ist sehr interessant und lehrreich. Ich lerne bei Kommiß allerhand dazu und besonders auch im Autoschloßerfach. Unsere Wagen kann ich nach dem Kriege selber reparieren. Jetzt haben wir in der Stadt hier morgens immer praktischer Unterricht an Panzer über Getriebe - Motor - Gleisketten usw. und mottags theor. Unterricht über alles was ins Kraftfahrzeugfach schlägt. [Seite 2] Abwechslung habe ich durch die sich dauernd ändernde Beschäftigung genug. Ich denke immer, lerne alles was Du mitbekommen kannst, später wenn man gesund aus dem Krieg kommt, kann man alles gut gebrauchen. Das Vaters Urlaubsgesuch abgelehnt worden war schrieb ich ja schon. Ich habe jetzt schon lange keine Post mehr von zuhause bekommen, hoffentlich kommt bald noch mal was. Seid nun zum Schluß herzl gegrüßt von
Albert
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