Meine Mutter sagte mir (vielleicht ein wenig vorwurfsvoll), dass mein Opa im 2. Weltkrieg fast jeden Tag nach Hause geschrieben hat. Egal wo er war. Das konnte ich mir nicht vorstellen und jetzt -- obwohl ich den Ordner voller Briefe vor mir liegen habe, eigentlich auch nicht so richtig.
Freitag, 4. April 2014
Rumänien, den 4.VI.44
Rumänien, den 4.VI.44
Liebe Mutter u. Kick!
Ganz auf die Schnelle sende ich Euch heute herzl. Grüße aus Rumänien, trotzdem ist unser Feind derselbe geblieben, der Russe. Nachdem einige Zeit gutes Wetter war schneite es vorgestern am 2. April über 50 cm hoch, zum ersten mal das es hier dieses Jahr so hoch geschneit hat, es wird aber bald wieder tauen, dem Anschein nach. Nun ist in ein paar Tagen schon Ostern und wünsche ich Euch nochmal zu diesem Feste das allerbeste. Ich kann nur noch Euch noch schreiben da ich ja keine Klamotten mehr habe und auch jetzt da es immer weiter geht oder Angriffe gefahren werden wenig Zeit habe.
Da ich jetzt mein Volkswägelchen nicht mehr habe, bin ich ja jetzt in einer Gruppe und habe die letzten Angriffe mitgefahren. Ich kann Euch sagen, was so der einfache Infanterist hier im Osten mitmacht und leistet, man kann das nicht mit ein paar Worten beschreiben, es ist schon übermenschlich in diesem Schneestürmen vorne im Loch zu sein oder Angriff zu machen. Man sieht das erst richtig wenn man das auch mal mitgemacht hat. Komischerweise wird man trotz den tollsten Strapazen nie krank und staunt man was man so aushält.
Mir geht es noch gut und ich bin noch gesund und munter. Herzl. Grüße und frohe Ostern Euer Albert
Anbei 17 Luftpostmarken
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