Meine Mutter sagte mir (vielleicht ein wenig vorwurfsvoll), dass mein Opa im 2. Weltkrieg fast jeden Tag nach Hause geschrieben hat. Egal wo er war. Das konnte ich mir nicht vorstellen und jetzt -- obwohl ich den Ordner voller Briefe vor mir liegen habe, eigentlich auch nicht so richtig.
Sonntag, 16. Juni 2013
Mittwoch der 16.6.1943 in Westfrankreich
[Fr. den 16.VI.43]
Liebe Mutter + Christel!
Nun ist Pfingsten auch vorbei, ich habe die Tage gut herumgebracht. Ich hatte noch Kuchen und Ölsardinen und wir bekamen auch die Tage gutes Essen. Ich habe die Pfingstage eine Telephon + Klingelleitung für das neueingerichtete Zimmer des Chefs gelegt. Mit dem Material in Deutschland, überhaupt ist alles nicht so [Seite 2] stabil und gut wie in Deutschland. Was ordentliches kennen die garnicht, alles Schund. Mit geht es noch gut, an besonders feierlichen Tagen esse ich Abends Erdbeeren mit Sahne. Wir arbeiten noch immer an einer Holzbrücke welche aber jetzt fertig ist. Ich bin schon schön braun weil wir immer in der Hitze mit nacktem Oberkörper arbeiten. Gesundheitlich alles noch in Ordnung, von Euch hoffe ich dasselbe. Bis auf weiteres grüßt Euch Euer Albert
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